Wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist ein hohes Maß an kontinuierlicher
Fortbildung, um unseren Patienten immer eine fortschrittliche, auf aktuellem
Wissenstand basierende Therapie zu gewährleisten.
Hier finden Sie einen Katalog der Therapiemethoden, die wir in unserer Praxis
anbieten. Klicken Sie links auf den entsprechenden Begriff, um Details zu erfahren.
Myofunktionelle Orofaciale Therapie
Padovan Methode nach Beatriz A. E. Padovan
In der Padovan Methode wird an vier verschiedenen Funktionsbereichen gear-
beitet, die am Sprechen und Schlucken beteiligt und notwendig sind:
dem Saugen, Kauen, Atmen und Schlucken.
Ziel ist es ein orofaciales Gleichgewicht herzustellen, orale Habits abzubauen und
die am Sprechen und Schlucken beteiligten Muskelgruppen zu sensibilisieren und
zu kräftigen.
Für die Durchführung der therapeutischen Übungen werden verschiedene
Therapiematerialien benötigt. Hierbei ist jedoch keine bewusste Mitarbeit seitens
des Patienten notwendig, so dass auch Säuglinge oder sehr schwere
Störungsbilder (z.B. Dysphagie-, Komapatienten) behandelt werden können.
Ziele
- Verbesserung der Saug- und Kaufähigkeit
- Anbahnung des Mundschlusses und Herstellung der Nasenatmung
- Erlernen einer physiologischen Zungenruhelage und eines korrekten
Schluckmusters
- Reduktion oraler Habits wie z.B. Finger-/ Schnullerlutschen, Zähne knirschen,
einseitiges Kauen
- Reduktion von Hypersalivation
- Verbesserung der Artikulationsschärfe
- Herstellung der muskulären Voraussetzungen für eine erfolgreiche Lautarbeit
- Training der Gaumensegelaktivität sowie der Kehlkopfhebung und -senkung
Therapie mit dem Face-Former
Die Face-Former-Therapie ist ein Muskelfunktionstraining mit einem speziell dafür
entwickelten Gerät aus Silopren, bestehend aus einem Mundschild mit Lippenkeil.
Ziele
- Stärkt und harmonisiert Muskelfunktionen, die für Kauen, Schlucken, Sprechen,
Atmen, Zahnstellung sowie Mimik von besonderer Bedeutung sind.
- Baut Nasenatmung und Kopfbalance auf und reguliert Körperhaltung und -statik.
- Erlernen einer physiologischen Zungenruhelage und eines korrekten
Schluckmusters
- Reduktion oraler Habits wie z. B. Daumenlutschen, Lippenbeißen,
Zähneknirschen
- Reduktion von Hypersalivation
- Training der Gaumensegelaktivität sowie Kehlkopfhebung und -senkung
Therapie der kindlichen Sprachentwicklungsstörung
nach Zvi Penner
Diese Therapiemethode und deren Aufbau orientieren sich an dem natürlichen
Spracherwerb. Sie gehört zu den Inputtherapien und wird daher besonders von
stark sprachentwicklungsverzögerten Kindern als entlastend erlebt. Zu den
Förderbereichen gehören vor allem Wortschatz, Grammatik sowie Sprachverständnis.
Ziele
- Kinder erlangen die Kompetenz sprachliches Regelwissen der deutschen Sprache
zu entdecken und produktiv anzuwenden.
- Das davon abhängige Sprachverständnis soll deutlich erhöht werden.
Mc Ginnis Mod.
nach Renate Meir
Verschiedene für den Spracherwerb wichtige Prozesse werden miteinander
verknüpft. Es handelt sich vor allem um die Verbindung zwischen dem
Sinneskanal des Hörens und dem bei sprachauffälligen Kindern häufig intakten
Sinneskanal des Sehens sowie dem Sinneskanal der Berührungsempfindung.
Ziele
- Die Wahrnehmung für die richtige Wortproduktion und das Sprachlautgehör
sollen über das lustvolle Entdecken des Sprechens gefestigt werden.
Das Therapieverfahren “Taktkin”
TAKTKIN ist ein logopädischer Behandlungsansatz zur Behandlung
sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Diese
Störungen spiegeln Störungen der zentral-nervösen Kontrolle der
Sprechwerkzeuge wider und können Kinder wie Erwachsene betreffen. Im
Rahmen von TAKTKIN wird die Sprechmuskulatur des Betroffenen vom
Therapeuten durch direktes Führen mit den Fingern zu der Zielbewegung im
Sprechablauf hingeführt, d.h. der Artikulationsort und die -art werden verdeutlicht.
TAKTKIN versucht, das motorische Programm der entsprechenden Laute im
Wort zu unterstützen und besser abrufbar zu machen.
Therapieansatz Lidcombe
Zur Behandlung von Stottern im Vorschulalter
Die Lidcombe-Therapie ist eine Behandlung, die von Eltern unter der Anleitung
der Therapeutin durchgeführt wird. Schwerpunkte der Behandlung sind
regelmäßige Messungen des Stotterschweregrades, operante Prinzipien und die
Aufrechterhaltung des flüssigen Sprechens.
Ziele
- Die durchzuführenden „Sprechspiele“ ermöglichen dem Kind die bewusste
Erfahrung des flüssigen Sprechens.
- Diese Fähigkeit soll Schritt für Schritt in die Spontansprache übernommen
werden.
Manuelle Stimmtherapie
nach Gabriele Münch
Die manuelle Stimmtherapie ist eine ganzheitliche Methode zur Behandlung von
gestörten Spannungszuständen der Muskulatur, wie es z.B. bei Stimm-, Schluck-,
Redefluss- und Myofunktionellen Störungen vorkommen kann. Der Therapeut
wendet gezielte Grifftechniken an, um den Spannungszustand zu normalisieren.
Im Fokus stehen dabei die atem-, artikulations-, stimmgebenden und am Schluck-
akt beteiligten Muskeln. Hierzu gehört die Behandlung des Zwerchfells, des
Kehlkopfes mit den ihn umgebenden Strukturen des Halses, des Kiefergelenkes,
der Kaumuskulatur sowie des Oberkiefers und des harten Gaumens.
Die Akzentmethode
nach Svend Smith
Die Akzentmethode ist eine dynamische Sprechtherapie, eine ganzheitliche
Methode, die Atmung, Stimme, Körperbewegung, Gestik, Artikulation und Sprache
koordiniert.
Ziele
- Krankhafte Symptome durch eine gesunde Stimmfunktion aufzulösen bzw.
zu ersetzen
- Die Entwicklung einer optimalen Sprech- und Stimmfunktion mit einer klaren
und resonanzreichen Stimme, einer guten Akzentuierung und einer guten
Verständlichkeit.